Intelligenz und Begabung

Sonntag, 26. Februar 2006

Das Zwillings-Experiment

Vor einiger Zeit habe ich in England eine sehr interessante Reportage gesehen.
Dabei ging es um eineiige Zwillinge, die beide sehr lebhaft waren und auch Probleme mit der Konzentration hatten, was sich auch in ihren Schulleistungen zeigte.

Das Experiment sah nun folgendermaßen aus:
Zwei Wochen lang sollte der eine Zwilling ganz normal foodadd2weiter leben (essen) wie bisher. Der andere musste seine Ernährung vollkommen umstellen. Er durfte nichts Süßes/Schokolade, keine gewürzten Chips (in England bekommen die Kinder in ihre Lunchpakete neben ihrem Sandwich auch noch Chips und Süßes mit), keine Softdrinks, nichts mit künstlichen Süßstoffen oder Lebensmittel, die sonst mit irgendetwas angereichert waren (Dosen-, Tütensachen etc.).4foodgroups
Für ihn war es natürlich gemein, dass er all das auf einmal nicht mehr durft, besonders, weil es für seinen Bruder nicht galt. - Das hat natürlich auch die Mutter zu spüren bekommen...

ABER: Innerhalb dieser zwei Wochen hat sich dieser Zwilling stark verändert. Er wurde ruhiger, schlief besser, konnte sich besser konzentrieren, sein Sozialverhalten verbesserte sich, er war nicht mehr so aggressiv... Ganz im Gegensatz zu seinem Bruder, der genauso war wie zuvor.

Natürlich kann man jetzt nicht sagen, dass das bei allen Kindern so ist. Aber in der Regel kann man schon sagen, dass die Ernährung eine wichtige Rolle spielt. Besonders die ganzen Nahrungszusätze.
Andere Familien haben ähnliche Erfahrungen gemacht, wie die in diesem Experiment. Besonders deutlich zeigten sich die Veränderungen bei Kindern, die schon Probleme wie AD(H)S hatten.

Wer dies noch einmal alles nachlesen möchte, findet dies unter: www.hothealthstudies.com/2005/10/twins_and_food_additives.html

07.02.2006

jaja, lang lang ist's her, seit ich das letzte mal einen richtigen Beitrag verfasst habe... "Schuld" sind die FSP-Zeit und die bereits angefangenen Semesterferien.

In der letzten Sitzung ging es um das Wahrnehmungsfeld des Lehrers und guten Unterricht.
Das Wahrnehmungsfeld ist am Anfang noch eingeschränkt, was sich aber im Laufe der Zeit ändert (zum Schluss kann es sich aber auch wieder vernengen). Was heißt das jetzt? Heißt das, dass ein Lehrer in der Mitte seiner Laufbahn besonders gut unterrichten kann? - Eher nicht. Natürlich ist es von Vorteil, wenn das Wahrnehmungsfeld nicht eingeschränkt ist. Aber das sagt noch lange nichts über die Qualität des Unterrichtens aus.
Laut Herrn Schmid ist es wichtig, dass ein Lehrer den Stoff rauf und runter beherrscht, also von der Grundschule bis zur Oberstufe und wieder zurück.
Je länger und mehr man unterrichtet, desto mehr erweitert sich das Wahrnehmungsfeld. - Ich kann nur hoffen, dass das immer so ist, bezweifel es aber.
So gibt es zum einen das Burn-Out-Problem (siehe Kristinas weblog, bei mir im link), zum anderen auch die Lehrer, die in Routine verfallen und sich gerne auf ihrer Erfahrung ausruhen. "Ich habe 30 Jahre Berufserfahrung..." heißt das jetzt, dass man dadurch alles weiß und sich nicht mehr hinterfragen sollte? Auch 30 Jahre Berufserfahrung können dazu führen, dass das Wahrnehmungsfeld sich wieder einschränkt.

gerechte_auslese

Außerdem beschäftigten wir uns noch mit
den drei Gedächtnisformen:
- respektiv: greift zurück auf Erfahrung, wertet aus, was für die Gegenwart brauchbar ist und was verändert werden muss
- prospektiv: befasst sich mit der Zukunft, was noch fehlt; Voraussetztung: Sachkompetenz
- aspektiv: befasst sich mit der Gegenwart; was wird geliefert und was für Möglichkeiten ergeben sich daraus

Das respektive Gedächtnis beruht auf Intelligenz,
das prospektive Gedächtnis beruht auf Begabung.

Wenn allerdings Störungen vorliegen, wie z.B. Depressionen, dann werden nicht alle vorliegenden Informationen gleich behandelt. So werden negative Erlebnisse wesentlich leichter erinnert, als positive.

Dienstag, 24. Januar 2006

10.01.2006

Ein Hoch auf die Musik!

musik_s
Das ich das mal so sage, hätte ich auch nicht gedacht, weil ich gänzlich unmusikalisch bin.
Nicht nur, dass Musik bei den Hausaufgaben ein unbedingtes Muss ist, es ist auch für die Lehrer wichtig.
Ja richtig gelesen, auch Lehrer müssen was tun. Denn wer erfolgreich unterrichten will, muss schöpferisch tätig werden. Sollte also kreativ werden, sich da auslassen, um einen Ausgleich zu haben.
Das hat jetzt weniger mit Entspannungsübungen zu tun, als mit der Tatsache, dass intelligentes Verhalten, bei dem der Kopf mit sich allein ist, seinen Ausdruck finden muss. Z.B. als Ausgleich Musik.
Je höher die Intelligenz ist, desto größer ist das Bedürfnis nach Ausgleich.

Also: Musik bei den Hausaufgaben, sowieso und überhaupt.
musik_bands_rechts

Mittwoch, 21. Dezember 2005

20.12.2005

Als erstes haben wir nocheinmal das Beispiel mit den Kopfschmerzen aufgegriffen. Die Fragen, die sich diesmal dazu ergeben haben waren:

Warum neheme ich Kopfschmerztabletten? - Weil ich Kopfschmerzen habe. (Grund)

Wozu nehme ich Kopfschmerztabletten? - Um die Kopfschmerzen zu beseitigen. (Ursache)

Weshalb habe ich Kopfschmerzen? - Weil ich gestern zu lange auf der Punschmeile des Weihnachtsmarktes war. (Wirkung - geht vor die Ursache zurück)

Wofür nehme ich Kopfschmerztabletten? - Ich möchte die Kopfschmerzen beseitigen, weil ich noch zu einer Veranstaltung an der Uni muss. (Zweck)

Danach haben wir uns noch einmal kurz über die verschiedenen Ich-Typen unterhalten und abgesprochen, dass wir einen Test dazu machen wollen. So können wir herausfinden, was für ein Ich-Typ wir sind (ich finde dann also heraus, was für ein ich ich bin).

Das eigentliche Thema waren jedoch nocheinmal die vier "b's": betrachten, beobachten, begreifen, beschreiben. Da wir das Thema ja eigentlich schon einmal hatten, haben wir es diesmal ein wenig vertieft.
Dazu mussten erst einmal die Begriffe Aufmerksamkeit und Konzentrtion genauer definiert werden (nach Herrn Schmid wissen nämlich ca. 99% der Stdenten den Unterschied nicht).
Aufmerksamkeit: Ausrichtung des Bewusstseins nach außen -> Sinne aufmerksamkeit

Konzentration: Ausrichtung des Bewusstseins nach innen -> Gedächtnis gedaechtnis2

Betrachten sich für die Wahrnehmung genügend Zeit zu lassen. Deshalb ist für das Betrachten auch die Aufmerksamkeit so wichtig.

Für mich war es besonders spannend zu erfahren, dass mit zunehmendem Alter die Konzentrationsfähigkeit zunimmt. Aber warum scheinen dann alte Leute solche Probleme mit ihrem Gedächtnis zu haben? - Die Antwort lautet wie folgt. Um die Konzentrationsgeschwindigkeit verbessern zu können, muss das Gehirn richtig ordnen können. Das muss allerdings trainiert werden, indem das Gedächtnis aufgefordert wird mehr Resourcen zur Verfügung zu stellen.

Ein Beispiel dafür haben wir gleich selber ausprobiert:
Wir haben unsere B-Wörter, mit denen wir schon öfter unsere Gesangsübungen gemacht haben, genommen und alle zusammengefügt. Das heißt, es gab diesmal nicht vier, sondern bloß eine Gruppe, die dafür aber für die Inhalte aller vier Gruppen zuständig war. Das heißt natürlich nicht, dass alle in einem hilflosen Chaos versanken, sondern:
- ein Student begleitete alle auf der Gitarre zu den Wörtern "Baum, Buch, Bild", während ein anderer Student das Wort "Aufmerksamkeit" sang (-> ohne betrachten, gibt es kein beobachten)

- "Baumstamm, beten, biegen", begleitet von der Gitarre und dem Studenten, der diesmal "Konzentration" sang

- Voraussetzung: Aufmerksamkeit oder Konzentration muss hoch sein, dann wir im limbischen System Chemie frei-> "Motivation"; dieses Wort wurde gesungen, unterstützt von der Gitarre und "Bauernhaus, Besenstiel, Baustelle"
Motivation: im Gehirn herrscht motivation2 Hochgeschwindigkeit, was einen Rhythmus von Konzentration und Aufmerksamkeit voraussetzt; Beispel aus der Schule: der Lehrer gibt etwas vor, aus dem die Schüler etwas machen können (Motivation ohne Selbstständigkeit der Schüler nich möglich)
Motivation kann in Blockade enden, wenn die 4.Phase nicht stattfindet
4. Phase:" beschreiben setzt betrachten, beobachten, begreifen (neuronal auf alle Verbindungen zugreifen können) voraus -> das Gehirn löscht aus Selbstschutz Informationen nach 20 Minuten
neuronales Beschreiben: festgelegte Folge von Abläufen (Algorithmus), dient zum Beschleunigen

Auf die Frage von Herrn Schmid hin, ob jemand rechtshemisphärisch die Fläche eines Quadrat berechnen könne, ließ ein Student von einem Jungen 16 Studenten in eimem Quadrat (4x4) anordnen

- das Schlüsselwort für die "Buchhandlung, Belegschaftsraum, Bademeister" war "Algorithmus" - natürlich wieder von der Gitarre begleitet.

Am Ende wurden alle vier Durchgänge nocheinmal hintereinander wiederholt, begleitet von der Gitarre und dem Studenten, der "Konzentration, Aufmerksamkeit, Motivation, Algorithmus" sang.

Montag, 19. Dezember 2005

13.12.2005

Diesmal haben wir uns mit den verschiedenen "Ichs" des Bewusstseins beschäftigt.

Es gibt das
- "rationale Ich", mit den Fragen welche, was, wie (alles wird nach Eigenschaften abgetastet). Das Muster hierbei ist Logik.
- "kritische Ich", mit den Fragen wie viel, warum, wozu (Ursachen, Wirkung, Absicht). Hier liegt der Bereich des Gewissens zugrunde.
- "experimentelle Ich", mit den Fragen wobei, weshalb, wofür (Grund). Sie beziehen sich auf den Bereich der Ästhetik.
- "emotionale Ich", mit den Fragen womit, wo, wann (abhängig von den drei anderen). Hier geht es um den Bereich der Kommunikation.

Die Frage, die jedoch alles zusammenfasst, ist die Frage wer.

Das "rationale Ich" und das "kritische Ich" sind linkshemisphärisch (Struktur, Ordnung), wo hingegen das "experimentelle Ich" und das "emotionale Ich" zur rechten Hemisphäre (Bilder, Phantasie) gehören.

Als nächstes haben wir in unseren Gruppen die verschiedenen "Ichs" dargestellt. Ich war in der Gruppe des "emotionalen Ichs". Unsere Aufgabe war es die Wörter "Baum, Buch Bild" so gelangweilt wie möglich zu sprechen. Dies war allesdings nicht ganz so einfach, da wir relativ schnell anfangen mussten zu lachen. Beim zweiten Veruch hat es dann aber geklappt. Aufgabe der anderen Gruppen war es auf uns zu reagieren (indem sie ihre Wörter fragend sprachen o.ä.). Dies hatte zur Folge, dass wir von gelangweit zu fröhlich übergingen: Experiment geglückt.

Nachdem wir in unseren Gruppen die vier "Ichs" repräsentieren sollten, haben wir noch ein Beispiel für weshalb, warum, wofür, wozu gesehen. Das heißt genauer gesagt, dass es einen Dialog zwischen Herrn Schmid und einem Studenten gegeben hat:
Ursache:
Warum nehme ich Kopfschmerztabletten? - Weil ich Kopfschmerzen habe.
Wirkung:
Wozu nehme ich Kopfschmerztabletten? - Damit die Kopfschmerzen weggehen.
Grund:
Weshalb habe ich Kopfschmerzen? - Weil ich so viel gelernt habe.
Zweck:
Wofür lerne ich soviel? - Um eine gute Klausur zu schreiben.
kopfschmerztabletten_jpg

Damit wären jetzt auch alle 13 W-Fragen geklärt:
1) wer?
2) welche?
3) was?
4) wie?
5) wieviel?
6) warum?
7) wozu?
8) wobei? frzeichen
9)weshalb?
10) wofür?
11) womit?
12) wo?
13) wann?

Sonntag, 11. Dezember 2005

6.12.2005

Das Seminar begann mit einem Vortrag über ein hochbegabtes Mädchen.
Interessant daran war, dass dieses Mädchen die sehr stark ausgeprägte Fähigkeit des Ordnens besitzt.
hochbegabt
Das Gehirn lernt, wenn es etwas Naturwissenschaftliches zur Sprache bringt nur mit Bildern: betrachten, beobachten (Zusammenhänge sehen und begreifen), begreifen. Das Beschreiben kommt erst nach Abschluss des Lernvorgangs.
Naturwissenschaftliches Lernen erfolgt über die Sinne.

Das Partnerexperiment:
Vier Pärchen (zwei kennen sich) gehen aufeinander zu. Alle bleiben im gleichen Abstand zueinander stehen (Beobachtung).
Begreifen kann man hier Folgendes: es hat etwas mit Intimsphäre zu tun.intimsphaere
Je größer der Abstand, desto höher ist die Hierarchie.
Mein Gedanke: Hat das auch etwas mit den Unterschiedlichen Kulturen zu tun?

Drei weitere W-Fragen:
Warum (Ursache)
Wozu (Wirkung)
Wieviel (Maß)

Samstag, 3. Dezember 2005

29.11.2005

Jetzt hatte ich mich gerade an das Singen gewöhnt und schon machen wir andere Aufwärmübungen, wie z.B. das Wort "Radio" so lange vor uns hinsagen, bis es seine Bedeutung verliert, also bis dem Wort kein entsprechendes Bild mehr zugeordnet werden kann.
Hintergrund des Ganzen war die Synchronisation, die Verbindung von der rechten und linken Hemisphäre. In diesem Fall wird das Wort "Radio" von der linken Hemisphäre identifiziert und von der rechten wird das entsprechende Bild hinzugefügt.

"Intelligent verhalten, heißt Fragen zu können" - dafür gibt es 13 W-Fragen, die wir während des Seminars aufschreiben sollten. (Eine Lösung wurde dort jedoch noch nicht gefunden.)

Hier mein Versuch der 13 Fragen:
1) wer?
2) wie?
3) was?
4) warum?
5) wessen? fragezeichen
6) wem?
7) wen?
8) wo?
9) wann?
10) womit?
11) welche?
12) wieviel?
13) wohin?


Zunächst jedoch haben wir uns nur mit den drei Fragen "welche", "was", "wie" genauer beschäftigt. Es geht darum welche Eigenschaften was machen und wie dann damit umgegangen wird.
Im Seminar hatten wir die Beispiele:
1)Kotflügel, Auto, stoppen
2)Haarschopf, Bekannter, grüßen (jemand siehlt einen Haarschopf, erkennt daran einen Bekannten und güßt ihn)

Mein Beispiel ist: Duft, Kekse, essen (jemand nimmt einen Duft wahr, identifiziert ihn als frisch gebackene Kekse und probiert/isst diese).

Montag, 28. November 2005

22.11.05

...und das Singen geht tatsächlich weiter.troubadix

Nachdem wir letzte Woche bereits ein wenig angefangen haben unsere rechte Hemisphäre anzusprechen, wurde nun auch die linke mit einbezogen.
Das sah dann folgendermaßen aus: Jede der vier Gruppen singt weiter fröhlich die ein-, zwei-, drei- und viersilbrigen Wörter beginnend mit "b" vor sich hin. buchstabeb
Das ganze wird durch rhytmische Vokale ergänzt. Ein Vokal pro Gruppe (eine Gruppe wurde extra herausgebildet).
Zugegebender maßen war ich nicht mehr ganz so skeptisch wie noch in der Woche zuvor.
Bin mal gespannt, was da in Zukunft noch kommt.

Schon mal im Supermarkt die längste Schlange erwischt und ganz kurz vor der Kasse gemerkt, dass man was vergessen hat und sich somit nochmal hinten anstellen muss? - Nun, ich kann sowas gut. Das geht ja noch (ist zwar nervig, aber es geht). Aber man hat dann zumindest einen Grund.
Richtig blöd kommt man sich jedoch vor, wenn man sich einfach so ganz hinten wieder anstellt, nachdem man schon fast "am Ziel" war.
supermarkt
Hintergrund dessen ist, das dies die Aufgabe für diese Woche war. Was genau dabei in meinem Gehirn passiert, weiß ich nicht. Ist mir in dem Moment in der Schlange aber auch egal. Leicht bekloppt komme ich mir dabei in jedem Fall vor...

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